Einzelhandelskaufmann Jobs und Stellenangebote
Alles, was Sie über den Beruf Einzelhandelskaufmann wissen müssen
Was verdient ein Einzelhandelskaufmann?
Nach der Lehre verdienen Einzelhandelskaufleute etwa 1.500 bis 2.000 Euro brutto im
Monat. Mit etwas mehr Berufserfahrung steigt das Gehalt bald auf ein Monatsbrutto
zwischen 2.353 und 2.740 Euro an. Die Höhe hängt hier maßgeblich von den folgenden
Faktoren ab:
- Betriebsstandort
- Unternehmensgröße
- Berufserfahrung des Einzelhandelskaufmanns
- Alter
Wer möglichst viel verdienen will, sollte sein Wissen konsequent erweitern. Schon die
regelmäßige Teilnahme an einschlägigen Seminaren kann ausreichen, um den Gehaltscheck
etwas aufzubessern. Daneben können sich besonders Ehrgeizige auch zum
Handelsbetriebswirt qualifizieren und spannende neue Aufgaben mit viel Verantwortung
übernehmen – ein höherer Monatslohn inklusive.
Welche Ausbildung benötigt ein Einzelhandelskaufmann?
Die Ausbildung dauert insgesamt drei Jahre und führt Berufsanwärter sowohl in den
Ausbildungsbetrieb als auch in die Berufsfachschule. Somit erfolgt die Ausbildung praktisch
und theoretisch, was den maximalen Lernerfolg garantiert.
Natürlich können auch Quereinsteiger in den Beruf des Einzelhandelskaufmanns
einsteigen. Zu den typischen Jobalternativen gehört zum Beispiel die Ausbildung zum:
- Fachverkäufer für Bürobedarf
- Kassierer
- Verkaufsberater
- Fachverkäufer für Nahrungsmittel
- Fachverkäufer für Haushaltswaren
- Drogist
- Buchhändler
- Industriekaufmann
- Automobilkaufmann
Welche Ausbildungsinhalte erlernt man als Einzelhandelskaufmann während der
Ausbildung?
Im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule gehen angehende Einzelhandelskaufleute
folgenden Fragen auf den Grund:
- Wie verschafft man sich einen Überblick über das Warensortiment?
- Über welche Informationswege erreicht man den Kunden?
- Welche Hilfsmittel braucht es, um Waren ansprechend und absatzfördernd zu
präsentieren?
- Wie ermittelt man Kundenwünsche?
- Wie verkauft man Waren?
- Wie funktioniert das Kassensystem?
- Welche Arbeitsschritte stehen an, wenn Beschwerden und Reklamationen
auftauchen?
- Welche Teilschritte müssen bei der Qualitätskontrolle berücksichtigt werden?
Natürlich gehören auch Fächer wie Mathematik und Deutsch auf den Lehrplan.
Außerdem muss sich jeder Auszubildende in den ersten zwei Jahren auf eines der folgenden
Themen spezialisieren:
- Sicherstellung der Warenpräsenz
- Beratung von Kunden
- Kassensystemdaten und Kundenservice
- Werbung und Verkaufsförderung
Eine weitere Spezialisierung steht im dritten Lehrjahr an. Hier müssen sich die Schüler
insgesamt drei Schwerpunkte aussuchen. Zur Auswahl stehen die folgenden Themen:
- Beratung von Kunden in komplexen Situationen
- Beschaffung von Waren
- Warenbestandssteuerung
- kaufmännische Steuerung und Kontrolle
- Marketingmaßnahmen
- Onlinehandel
- Mitarbeiterführung und -entwicklung
- Vorbereitung unternehmerischer Selbstständigkeit
Der Beruf des Einzelhandelskaufmanns ist prall gefüllt mit spannenden Aufgaben.
Anhängig von der Branche steht er dabei vor den unterschiedlichsten Aufgaben. Deshalb ist
es wichtig, dass sich Auszubildende schon frühzeitig entscheiden, in welche Richtung Sie sich
später einmal beruflich orientieren wollen.
Welche Aufgaben hat ein Einzelhandelskaufmann?
Einerseits sind Einzelhandelskaufleute sehr präsent im Bereich Marketing. Ohne
Werbung kommen Geschäfte schließlich nicht an Kunden. Deshalb lernen
Einzelhandelskaufleute schon in der Ausbildung, welche Funktion und Wirkung
Werbemaßnahmen haben und wie sie Waren ansprechend und umsatzsteigernd
präsentieren.
Um dieser Aufgabe nachzugehen, sollten Einzelhandelskaufleute natürlich die wichtigsten
Zahlen ihres Wirtschaftsbereichs kennen. Dafür erarbeiten sie sich regelmäßig am PC die
Umsatz- und Lagerstatistiken, werten sie aus und leiten gegebenenfalls die nötigen
Maßnahmen ein.
Zu guter Letzt ist der Einzelhandelskaufmann natürlich Verkäufer. Regelmäßig gelingt es ihm,
Produkte zu verkaufen, von denen dieser vorher gar nicht wusste, dass er sie braucht. Es gilt:
Mit der Redegewandtheit und dem Charme des Einzelhandelskaufmanns steht und fällt der
Erfolg eines Unternehmens.
Warum sollte man Einzelhandelskaufmann werden?
Die Vielfalt an Produkten und Waren lässt zahlreiche Geschäfte regelmäßig aus dem
Boden sprießen. Einzelhandelskaufleute haben also stets gute Chancen auf dem
Arbeitsmarkt. Gleichzeitig sorgt das hohe Stellenangebot für ordentlich Abwechslung im
Berufsleben. Sollten Sie sich als Einzelhandelskaufmann irgendwann einmal Ihrer aktuellen
Branche überdrüssig fühlen, suchen Sie sich einfach eine andere aus.
Wo kann man als Einzelhandelskaufmann arbeiten?
Einzelhandelskaufleute finden in verschiedenen Branchen eine Anstellungsmöglichkeit.
Wie wäre es zum Beispiel mit einer Tätigkeit:
- in einem Modehaus
- in einem Baumarkt
- in einem Supermarkt
- in einem Kaufhaus
- in einem Lebensmittelfachgeschäft
- in einer Tankstelle
- beim Versandhandel
- im Vermietungs- und Verleihgewerbe
Wie bewerbe ich mich als Einzelhandelskaufmann?
Wer auf der Suche nach einem Arbeitgeber ist, kommt nicht an der Bewerbung vorbei.
Diese besteht aus einem Lebenslauf, einem Anschreiben und allen berufsrelevanten
Zeugnissen. Achten Sie darauf, dass Sie die gewünschte Form der Bewerbung wählen. In der
Stellenausschreibung erfahren Sie, ob sich der Arbeitgeber eine schriftliche, digitale,
telefonische oder persönliche Vorstellung wünscht.
Welche Arbeitszeiten hat ein Einzelhandelskaufmann?
In Unternehmen des Einzelhandels sind die Öffnungszeiten in den meisten Fällen klar
definiert. Aufgrund personeller Engpässe kommt es jedoch teilweise zu arbeitsintensiveren
Phasen in der Weihnachtszeit oder während Inventuren. Dies kann zu Überstunden führen
und wird angemessen entlohnt.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für den Einzelhandelskaufmann?
Um die Karriereleiter hinaufzusteigen, entscheiden sich viele Einzelhandelskaufleute für
den Erwerb von Zusatzqualifikationen. Besonders beliebt sind nebenberufliche Schulungen,
die die Chance auf einen gehobenen Posten erhöhen. Vor allem der Aufstieg zum Filialleiter-
Stellvertreter, Filialleiter oder Verkaufsleiter ist in Ihrer Branche ein beliebtes Karriereziel.
Daneben könnten Sie natürlich auch über die Zusatzqualifikation zum Handelsbetriebswirt
IHK nachdenken. Schon ein Jahr nach der Ausbildung können Einzelhandelskaufleute die
Weiterbildung in Voll- oder Teilzeit absolvieren. Mit diesem Zertifikat steht der Übernahme
einer Führungsposition nichts mehr im Weg.
Was macht ein Einzelhandelskaufmann in der Praxis?
Einzelhandelskaufleute kümmern sich um die Präsentation der Waren, übernehmen das
Abkassieren und Verpacken der Ware, erstellen Abrechnungen und vereinbaren
Liefertermine. Außerdem kümmern Sie sich um die Entgegennahme der Ware und
überprüfen sie auf Mängel. Gibt es etwas zu beanstanden, nehmen sie die Reklamation auf
und bearbeiten sie. Zusätzlich kontrollieren Sie den kompletten Versand, erstellen
Zahlungserinnerungen und übernehmen die Kalkulation von Verkaufspreisen.
Am Ende des Tages steht die Erstellung und Auswertung von Bilanzen und
Ergebnisrechnungen an – auch das zählt zu den täglichen Berufsroutinen des
Einzelhandelskaufmanns.