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Deutschland wird weltweit für sein Ausbildungssystem beneidet. Mit derzeit 327 verschiedenen Ausbildungsberufen hast Du eine große Auswahl an Möglichkeiten, Deine beruflichen Träume zu verwirklichen. Aber wie findest Du heraus, welche Ausbildung zu Dir passt? Eine wichtige Rolle spielt Dein Schulabschluss. Bei der Berufswahl solltest Du aber auch Deine persönlichen Interessen und Fähigkeiten berücksichtigen. Denn je besser Du einschätzen kannst, in welchem Berufsfeld Du später arbeiten möchtest, desto sicherer kannst Du Deinen Traumjob auswählen.
Berufe gibt es viele. Um Dir einen ersten Überblick zu verschaffen, stellen wir Dir vier große Berufsfelder vor, in denen es jede Menge offene Ausbildungsplätze gibt. Schau Dir die Tätigkeitsschwerpunkte an und entscheide selbst, welche Ausbildung Dir gefallen könnte. Erfahre außerdem, wo ein besonders hohes Gehalt gezahlt wird und welche Berufe exzellente Zukunftschancen bieten.
Eine kaufmännische Ausbildung eröffnet Dir zahlreiche Berufsmöglichkeiten in Büro, Verwaltung und Handel. Die Bundesagentur für Arbeit nennt derzeit über 50 unterschiedliche Ausbildungswege für Kaufleute. Wenn Du keine Angst vor Zahlen hast, ist bestimmt auch der passende Ausbildungsplatz für Dich dabei. Die beruflichen Schwerpunkte reichen von Autos über Banken und Einzelhandel bis hin zu Schifffahrt und Immobilien. Auch als Tourismuskaufmann/-frau oder Medienkaufmann/-frau kannst Du Dich ausbilden lassen.
Kaufmännische Berufe stehen im Ranking der beliebtesten Ausbildungen jedes Jahr ganz oben. Auch künftig brauchen die Unternehmen ausgebildete Kaufleute in den verschiedenen Bereichen. Ein neues interessantes Berufsbild ist der Kaufmann bzw. die Kauffrau im E-Commerce. Kaufmännische Ausbildungsplätze, für die regelmäßig die meisten Verträge abgeschlossen werden, sind:
Du bist handwerklich geschickt und möchtest im Beruf richtig anpacken? Das Handwerk bietet über 100 verschiedene Ausbildungsberufe, in denen Du Deine Stärken praktisch einsetzen kannst. Die Tätigkeitsschwerpunkte reichen vom Bau über Maschinen und Anlagen bis zu Berufen mit Lebensmitteln. Im Handwerk stehst Du jeden Tag vor neuen Herausforderungen, die Körper und Geist beanspruchen.
Ein richtig cooler Beruf ist beispielsweise der Mechatroniker für Kältetechnik. Mit einer Ausbildung zum Tischler gibst Du Deiner Karriere im Holzhandwerk den ersten Schliff. Als Brotweltmeister hat Deutschland auch immer Bedarf an Bäckern und Konditoren. Mit einer Ausbildung im Bekleidungs- und Textilgewerbe kommst Du beruflich nie aus der Mode. Und nicht zuletzt zählen viele Berufe mit Pflanzen zum Handwerk, vom Gärtner bis zum Winzer: Ein Ausbildungsplatz in der Natur sichert die Zukunft.
Du möchtest einen Beruf ergreifen, in dem Du Menschen helfen kannst? Dann solltest Du Dir die sozialen und medizinischen Ausbildungsberufe anschauen. Vor allem Frauen entscheiden sich gern für eine Tätigkeit in der Erziehung, Sozialpädagogik, Pflege oder Therapie. Nur ungefähr jeder fünfte Azubi in sozialen Berufen ist ein Mann. Zu den Top 10 zählen die Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger, zum Altenpfleger und zur Erzieherin. Auch Sozialassistenten, Heilerziehungspfleger und Kinderpfleger arbeiten täglich mit Menschen, die ihre Hilfe brauchen.
Die Gesundheitsbranche ist einer der wichtigsten Wirtschaftssektoren in Deutschland. Du findest hier Berufe mit exzellenter Bezahlung, aber auch Ausbildungsberufe, in denen Du viel Idealismus mitbringen solltest. Speziell in der Altenpflege sind Fachkräfte derzeit gesucht – und die Gesellschaft wird immer älter. Medizinisch-naturwissenschaftliche Ausbildungen, die auch in Zukunft stark gefragt sein werden, sind der Hörakustiker und der Augenoptiker.
Ein technischer Ausbildungsberuf ist Dein zukunftssicherer Start in das Erwerbsleben. Ohne Licht, Heizung und Haushaltsgeräte würden viele Bereiche unseres Lebens nicht funktionieren. Und was wäre ein Auto ohne Elektronik? Fachkräfte, die sich mit Technik und Elektronik auskennen, werden deshalb immer gebraucht. In den meisten Ausbildungen ist handwerkliches Geschick gefragt, als Elektroniker solltest Du aber auch Spaß an MINT-Fächern haben und ein hohes Sicherheitsbewusstsein mitbringen.
Wenn für Dich eine gute Bezahlung wichtig ist, dann schau Dir auch die Ausbildungen in der IT an. Wer sich schon immer gern mit dem Computer beschäftigt, kann mit einer Ausbildung im IT-Bereich sein Hobby zum Beruf machen. Beliebte Berufsbilder sind der Fachinformatiker, der sich zur Kernmarke der IT-Jobs entwickelt hat, sowie der bzw. die IT-Systemkaufmann/-frau und Informatikkaufmann/-frau. Ein Abschluss in diesem Bereich ist auch eine tolle Basis für ein weiterführendes Studium.
Büro oder Praxis, Handel oder Handwerk – wenn Du einen Ausbildungsplatz suchst, interessiert Dich sicher auch, welche Berufe derzeit gefragt sind und wo Du die bestmöglichen Zukunftschancen hast. Mittlerweile bietet die Wirtschaft viele Ausbildungsplätze an, die für junge Männer und Frauen gleichermaßen interessant sind. Bei der tatsächlichen Berufswahl bevorzugen Mädchen aber vermehrt Ausbildungsplätze in der Verwaltung, im Handel oder der Gesundheitsbranche. Jungs ergreifen eher Berufe im technischen Bereich.
Die gefragtesten Ausbildungsplätze von jungen Männern:
Die gefragtesten Ausbildungsplätze von jungen Frauen:
Die Berufswahl ist so individuell wie das Leben. Zusätzlich zu den genannten Branchen findest Du interessante Berufe, in denen Du spezielle Neigungen und Talente entfalten kannst: Es gibt Berufe mit Tieren, Berufe am Flughafen und Berufe im Freien. Vier weitere spannende Berufsfelder möchten wir Dir vorstellen:
Berufe im Labor: Du hast schon immer gern experimentiert und durch das Mikroskop geschaut? Dann kannst Du Deiner Leidenschaft in einem Laborberuf nachgehen. Als Chemielaborant, Fachkraft für Lebensmitteltechnik oder Biologisch-technischer Assistent tauchst Du im Laborkittel in die Welt der Chemie und Biologie. Einen medizinischen Schwerpunkt haben Ausbildungen zum Laboratoriums-Assistenten oder anästhesietechnischen Assistenten.
Für viele Berufsausbildungen wird in Deutschland mindestens ein Hauptschulabschluss verlangt. Häufig suchen Unternehmer auch bevorzugt nach Bewerbern mit Mittlerer Reife (Realschulabschluss) oder sogar Abitur. Für soziale und verwaltungsrechtliche Berufe und die Berufslaufbahn im öffentlichen Dienst ist oft ein bestimmter Schulabschluss rechtlich vorgeschrieben ist. Um Dich erfolgreich zu bewerben, solltest Du deshalb die Stellenanzeige genau lesen.
Mit dem Hauptschulabschluss stehen Dir viele Ausbildungsplätze offen. Besonders gute Chancen haben Hauptschulabsolventen im Handwerk, im Einzelhandel und in der Gastronomie. In diesen Branchen mangelt es an Nachwuchskräften, wodurch sich super Chancen für Deinen beruflichen Werdegang bieten. Sattelst Du anschließend noch eine Weiterbildung drauf oder machst Deinen Meister, kannst Du sogar mehr verdienen als mancher Hochschulabsolvent. In diesen Berufen werden überwiegend Azubis mit Hauptschulabschluss eingestellt:
Die besten Chancen auf einen Ausbildungsplatz hast Du natürlich mit sehr guten Noten. Ist Dein Zeugnis weniger überzeugend, kannst Du mit Engagement und praktischem Können punkten. Um begabten Nachwuchs zu finden, bieten viele Ausbildungsbetriebe Praktika an. Die Übernahmequote liegt bei rund 70 Prozent. Wenn sich die Möglichkeit für ein Praktikum bietet, solltest Du diese deshalb nutzen.
Ob Elektronik, Finanzwesen oder Medien - die beruflichen Anforderungen werden immer komplexer. Für viele Ausbildungsberufe werden deshalb bevorzugt Abiturienten eingestellt. Mit Abitur stehen Dir auch sogenannte doppelt qualifizierende Ausbildungen offen. Innerhalb von rund 3 Jahren erwirbst Du hier zwei aufeinander aufbauende Abschlüsse. Parallel zur Ausbildung als Kaufmann oder Kauffrau im Einzelhandel machst Du beispielsweise einen zweiten Abschluss als Handelsfachwirt/in. In diesen Berufen hat ein Großteil der Azubis das Abitur oder Fachabitur:
Du hast einen Schulabschluss im Ausland gemacht? Oder bereits eine Berufsausbildung abgeschlossen? Dann solltest Du die Abschlüsse aus Deinem Herkunftsland hier anerkennen lassen. Zuständig ist die Zeugnisanerkennungsstelle in Deinem Bundesland. Infos zur Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse erhältst Du beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge
Als Azubi verdienst Du den bestmöglichen Arbeitgeber, nette Kollegen und interessante Aufgaben. Aber natürlich fragst Du Dich auch, wie es in Deinem Traumjob finanziell aussehen wird. Wie hoch das Gehalt ausfällt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. In großen Unternehmen mit vielen Mitarbeitern ist die Bezahlung in der Regel höher als in kleinen Betrieben. Dabei spielt auch eine Rolle, ob in Deinem Ausbildungsbetrieb nach Tarifvertrag vergütet wird. Generell liegen die Gehälter dann etwas höher.
Endlich eigenes Geld verdienen! Mit einer Ausbildung bekommst Du jeden Monat ein festes Gehalt und kannst allein bestimmen, wofür Du es ausgibst. Im Vergleich zu einer ausgebildeten Fachkraft ist die Ausbildungsvergütung zwar gering, in manchen Berufen verdienst Du aber schon als Azubi viel Geld.
Spitzenreiter bei der Ausbildungsvergütung sind wohl die Fluglosten. In den ersten anderthalb Jahren verdienst Du monatlich 955 Euro brutto. Sobald Du in die praktische Ausbildungsphase einsteigst und im Tower die Flugzeuge beim Starten und Landen koordinierst, steigt auch Dein Gehalt in die Höhe: An jedem Monatsende stehen stattliche 4550 Euro brutto auf Deinem Konto.
Hast Du Dich für eine Ausbildung zum Polizisten entschieden, gehörst Du auch zu den Gutverdienern. Im Mittleren Dienst startest Du mit einem Durchschnittsgehalt von 1170 Euro brutto im Monat. Als Beamtenanwärter im gehobenen Dienst erhältst Du 50 Euro monatlich mehr. Die Vergütung für angehende Polizisten ist übrigens in allen drei Ausbildungsjahren gleich.
Gutes Geld verdienen auch Auszubildende zum Schiffsmechaniker (985 bis 1705 Euro brutto) und zum Sozialversicherungsfachangestellten (990 bis 1160 Euro brutto). In der Ausbildung zum Bankkaufmann lernst Du nicht nur viel über Finanzen, mit einem durchschnittlichen Lohn von 950 Euro brutto musst Du Dir auch über Deine eigenen Ausgaben kaum Sorgen machen. Im dritten Jahr erhöht sich Deine Vergütung auf 1.070 Euro brutto, womit Du einen Spitzenrang unter den bestbezahlten Ausbildungen erklimmst.
Am häufigsten in Deutschland ist die duale Ausbildung im Betrieb und an der Berufsschule. Dazu schließt Du einen Ausbildungsvertrag mit einem Unternehmen ab, in dem Dir das praktische Wissen vermittelt wird. Parallel besuchst Du eine Berufsschule. Die Ausbildungsdauer beträgt in der Regel 2 bis 3,5 Jahre. Mit einem höheren Schulabschluss kannst Du die Ausbildungszeit oftmals verkürzen. Je nach Ausbildungsjahr erhältst Du vom Betrieb ein Gehalt, auch Ausbildungsvergütung genannt.
Einige Berufe kannst Du nur an einer Schule erlernen. Um auch praktisches Wissen zu erwerben, absolvierst Du häufig mehrere Praktika. Ein Gehalt ist bei der schulischen Ausbildung nicht üblich. Im Gegenteil: An privaten Berufskollegs musst Du in der Regel Schulgeld zahlen. Staatliche Berufsfachschulen kannst Du kostenlos besuchen. Je nach Beruf und Bundesland gelten unterschiedliche Zulassungsbedingungen. Falls Deine Eltern Dich finanziell nicht unterstützen können, hast Du die Möglichkeit, BAföG zu beantragen.
Das Duale Studium kombiniert betriebliche Ausbildung und Hochschule. Neben dem Ausbildungsplatz im Betrieb bekommst Du einen Studienplatz an einer (Fach-)Hochschule. Diese Ausbildungsform ist genau richtig für Dich, wenn Du besonders ehrgeizig bist. In der Regel zahlt Dein Ausbildungsbetrieb Dir ein Gehalt, von dem Du die Studienkosten finanzieren kannst.
Du möchtest beruflich durchstarten, hast aber noch nicht den richtigen Ausbildungsplatz gefunden? Keine Sorge, auch viele Unternehmen sind noch auf der Suche nach Azubis. Jobbörse.de bietet Dir viele freie Lehrstellen, bestimmt ist auch für Dich ein passender Ausbildungsplatz dabei.
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