Ausbildung Goldschmied
Alles, was Sie über den Beruf Goldschmied wissen müssen
Wie läuft die Ausbildung zum Goldschmied ab?
Die Ausbildung zum Goldschmied bietet Ihnen insgesamt drei Fachrichtungen an,
nämlich:
- die Fachrichtung Schmuck (Arbeit mit Ansteck-, Hals- und Ohrenschmuck sowie Hand-
und Armschmuck)
- die Fachrichtung Ketten (Arbeit mit Hals-, Arm- und Fußketten)
- die Fachrichtung Juwelen (Arbeit mit Edelsteinen und Perlen)
Die Wahl der Spezialisierung bestimmt den Lehrplan und die praktischen Aufgaben im
Betrieb. Unabhängig davon ist der generelle Ablauf der Ausbildung: So besuchen
Goldschmiede stets sowohl den Ausbildungsbetrieb als auch die Berufsschule. Die
Berufsschule stattet die Jobanwärter mit den theoretischen Hintergrundinformationen zum
Beruf aus und erklärt detailliert, wie man Werkstücke misst, welche chemischen und
physikalischen Vorgänge beim Legieren und Schmelzen stattfinden oder worauf beim
Stempeln von Edelmetallen zu achten ist. Mit diesem Know-how machen Auszubildende
schnell Fortschritte im Praxisalltag. Statt Aufgaben lediglich gedankenlos zu übernehmen,
kennen sie die Gründe für jeden einzelnen Bearbeitungsschritt.
Nach zwei Jahren stehen die Lehrlinge vor der Zwischenprüfung. Ist diese bestanden,
heißt es danach, noch einmal alle gelernten Inhalte zu festigen und sich auf das
entsprechende Fachgebiet – Schmuck, Ketten oder Juwelen – zu spezialisieren. Am Ende der
Ausbildung wartet die Abschlussprüfung. Mit Beendigung der Lehre dürfen sich die
Absolventen offiziell als staatlich anerkannte Goldschmiede bezeichnen.
Wie lange dauert die Ausbildung zum Goldschmied?
Insgesamt besuchen Goldschmiede dreieinhalb Jahre lang die Ausbildung. Mit besonders
guten Leistungen können Azubis einen Antrag auf Verkürzung stellen.
Was verdient ein Auszubildender zum Goldschmied während der Ausbildung?
Die Ausbildung vergütet die Lehrlinge wie folgt (brutto pro Monat):
- Ausbildungsjahr: 1.037 Euro
- Ausbildungsjahr: 1.102 Euro
- Ausbildungsjahr: 1.199 Euro
- Ausbildungsjahr: 1.264 Euro
Diese Zahlen dienen jedoch lediglich der Orientierung. Sie sind nicht gesetzlich festgelegt
und basieren auf Durchschnittswerten.
Was verdient ein Auszubildender zum Goldschmied nach der Ausbildung?
Die meisten steigen nach ihrer Ausbildung zum Goldschmied mit einem Anfangsgehalt
ein. Dieses liegt bei rund 1.500 Euro brutto im Monat und lässt viel Luft nach oben.
Welche Voraussetzungen und Fähigkeiten sollte ein Auszubildender zum Goldschmied
mitbringen?
Die Chancen, einen Ausbildungsplatz zu ergattern, stehen gut, wenn Sie das Abitur
abgeschlossen haben oder mindestens die mittlere Reife besitzen. Gesetzlich vorgeschrieben
sind diese Abschlüsse jedoch nicht.
Neben den schulischen Leistungen interessieren sich Ausbilder vor allem für die Soft
Skills ihrer Bewerber. Deshalb sollten Sie in der Bewerbung Ihre berufsrelevanten Stärken
hervorheben. Zu den wichtigsten dieser Branche zählen unter anderem handwerkliches
Geschick, Genauigkeit, kommunikative Stärke und psychologisches
Einfühlungsvermögen.
Was lernt ein Goldschmied in der Berufsschule?
Der Lehrplan des werdenden Goldschmieds ist mit den verschiedensten Themen gefüllt.
Zu Beginn geht es daran, die neuen Maschinen und Werkzeugen kennenzulernen und zu
erfahren, wie man Arbeitsabläufe richtig plant. Erst danach ist es möglich, kleinere
Schmuckteile zu schmieden beziehungsweise zu löten oder Oberflächen zu polieren und zu
mattieren. Welche Verbindungen reagieren in welcher Art und Weise? Auch die chemischen
Grundlagen müssen die Berufsschüler erst einmal lernen.