Ausbildung Justizvollzugsbeamter
Alles, was Sie über den Beruf Justizvollzugsbeamter wissen müssen
Wie lange dauert die Ausbildung zum Justizvollzugsbeamten?
Die Ausbildung zum Justizvollzugsbeamten im mittleren Dienst dauert 24 Monate.
Was verdient ein Auszubildender zum Justizvollzugsbeamten während der
Ausbildung?
Im mittleren Dienst verdienen angehende Justizvollzugsbeamte ein monatliches
Ausbildungsgehalt zwischen 1.159 und 1.328 Euro brutto. Die tatsächliche Höhe ist durch die
Bestimmung des jeweiligen Bundeslandes festgelegt. Im gehobenen Dienst liegt das
monatliche Ausbildungsgehalt bei 1.323 Euro.
Was verdient ein Auszubildender zum Justizvollzugsbeamten nach der
Ausbildung?
Im mittleren Dienst verdienen Justizvollzugsbeamte ein monatliches Brutto von 2.393
Euro (Besoldungsgruppe A 6, Stufe 1). Im gehobenen Dienst liegt der Monatslohn bei 2.868
Euro (Besoldungsgruppe A 9, Stufe 1).
Welche Voraussetzungen und Fähigkeiten sollte ein Auszubildender zum
Justizvollzugsbeamten mitbringen?
Die Chancen auf einen Ausbildungsplatz zum Justizvollzugsbeamten stehen gut, wenn Sie
schnell einen Draht zu anderen Menschen finden, eine positive Ausstrahlung haben und gut
zuhören können. Ein selbstbewusstes Auftreten ist von Vorteil genauso wie ein ausgeprägtes
Motivationstalent. Der direkte Kontakt zu Gefangenen birgt ein naturgemäßes
Konfliktpotenzial in sich. Deshalb lernen die Auszubildenden schon in ihrer Ausbildung,
kritische Situationen zu deeskalieren. Eine ausgeglichene Grundhaltung kann dabei helfen,
Ruhe zu bewahren und Grenzen zu setzen.
Was den schulischen Teil angeht, schaffen es fast nur Bewerber mit Fachoberschulreife
in die Ausbildung. Ein einschlägiges Praktikum erhöht die Chance auf eine Einladung zum
Einstellungstest. Dieser ist die erste Hürde, die die Berufsinteressenten meistern müssen. Ist
er erfolgreich bestanden, geht es für die meisten ins Assessment Center. Erst danach erfolgt
das Vorstellungsgespräch.
Was lernt ein Justizvollzugsbeamter in der Berufsschule?
Zukünftige Justizvollzugsbeamte lernen in der Berufsschule die theoretischen
Grundlagen zum Berufsbild kennen. Auf dem Lehrplan stehen unter anderem Schwerpunkte
wie Staats- und Verfassungsrecht, Straf- und Strafprozessrecht, Beamten- und Tarifrecht,
Verwaltungsrecht, Vergaberecht, Haushaltsrecht und vieles mehr. Es geht darum, die
geschichtliche Entwicklung und gesellschaftliche Bedeutung des Justizvollzuges zu begreifen.
Bevor sich die Auszubildenden in der Praxis beweisen, gilt es, die berufsspezifische
Konfliktbewältigung und Selbstverteidigung zu erproben. Das Fach Sport ist demnach ein
wichtiger Aspekt in der Lehre. Außerdem stehen Fächer wie Psychologie, Kriminologie und
Pädagogik an der Tagesordnung. Je nach Bundesland und Dienstrichtung setzen sich die
angehenden Justizvollzugsbeamten mit dem Waffengebrauch, der Gewaltprävention und
Erste-Hilfe-Maßnahmen auseinander.