Ausbildung Zahntechniker
Alles, was Sie über den Beruf Zahntechniker wissen müssen
Wie läuft die Ausbildung zum Zahntechniker ab?
Die Lehre zum Zahntechniker ist dual organisiert. Das bedeutet, dass die Auszubildenden
das Berufsbild sowohl von der praktischen als auch von der theoretischen Seite
kennenlernen. Das Herstellen von festsitzendem Zahnersatz, das Planen von Füllungen oder
die Herstellung von kieferorthopädischen Geräten erlernen sie im Labor des Ausbilders. Der
Lehrplan der Berufsschule versorgt die Azubis mit dem theoretischen Grundlagenwissen zum
Beruf. Es werden unter anderem Fragen geklärt wie:
- Welche Konzepte existieren zur Rekonstruktion von Zähnen?
- Wie ist das natürliche Gebiss aufgebaut und welche Erkrankungen gibt es?
- Wie wählt man zahnfarbene Werkstoffe richtig aus?
Vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres absolvieren die Lehrlinge die
Zwischenprüfung. Ist diese bestanden, geht es in den letzten Teil der Ausbildung. Sowohl im
Betrieb als auch in der Berufsschule üben die Azubis die gelernten Handgriffe und erweitern
ihr Wissen beispielsweise in den Bereichen Schienenprothetik, metallische Werkstoffe und
Brückenplanung.
Am Ende der Ausbildung geht es in die Abschlussprüfung. Sie ist die letzte Hürde vor dem
Berufseinstieg als staatlich anerkannter Zahntechniker.
Was verdient ein Auszubildender zum Zahntechniker während der Ausbildung?
Das Einkommen von angehenden Zahntechnikern staffelt sich durchschnittlich wie folgt
(brutto pro Monat):
- Ausbildungsjahr: 420 bis 635 Euro
- Ausbildungsjahr: 470 bis 700 Euro
- Ausbildungsjahr: 520 bis 770 Euro
- Ausbildungsjahr: 620 bis 895 Euro
Das Ausbildungsgehalt des Zahntechnikers ist nicht gesetzlich geregelt. Folglich sollten
die Zahlen nur der Orientierung dienen.
Was verdient ein Auszubildender zum Zahntechniker nach der Ausbildung?
Nach der Ausbildung rangiert das monatliche Bruttogehalt von Zahntechnikern zwischen
1.500 und 1.700 Euro. Wer danach direkt an einschlägigen Weiterbildungen teilnimmt, kann
sein Gehalt schnell steigern. Andernfalls erhöht sich der Monatslohn mit der
Berufserfahrung. Nach ein paar Jahren im Job liegen erfahrene Zahntechniker bei knapp
3.000 Euro brutto monatlich.
Welche Voraussetzungen und Fähigkeiten sollte ein Auszubildender zum Zahntechniker
mitbringen?
Für die Ausbildung zum Zahntechniker sollten Sie mindestens einen Realschulabschluss
besitzen und dazu bereit sein, sich dreieinhalb Jahre lang auf den Berufseinstieg
vorzubereiten. Außerdem benötigen angehende Zahntechniker Fähigkeiten wie
handwerkliches Geschick, Fingerfertigkeit und technisches Interesse. Eine präzise, sorgfältige
Arbeitsweise und Geduld sind gefragt. Zudem sehen es Ausbilder gern, wenn ihre Azubis
selbstständig arbeiten können und wissbegierig sind. Wenn Sie Ihre wichtigsten
Berufsstärken in Ihrem Anschreiben hervorheben, sollte die Einladung zum
Vorstellungsgespräch nicht lang auf sich warten lassen.
Was lernt ein Zahntechniker in der Berufsschule?
Die Berufsschule lehrt angehenden Zahntechnikern das theoretische Wissen zum
Berufsbild. Die Azubis beschäftigen sich zum Beispiel mit dem Arbeits- und Tarifrecht, dem
Aufbau und der Organisation des Ausbildungsbetriebes und mit den Vorschriften zur
Sicherheit, zum Gesundheitsschutz und zum Umweltschutz. Auch der Umgang mit den
verschiedenen Arbeitsgeräten und Werkzeugen, die Beurteilung von Werk- und Hilfsstoffen
und die Erstellung von zahntechnischen Planungen will gelernt sein. Erst danach geht es
etwas handwerklicher zur Sache. In schuleigenen Laboren üben zukünftige Zahntechniker
unter anderem das Anfertigen von Bissregistrierhilfen, die Herstellung von
kieferorthopädischen Geräten und den Umgang mit zahnfarbenen Werkstoffen.