Chemikant Jobs und Stellenangebote
Alles, was Sie über den Beruf Chemikant wissen müssen
Welche Ausbildungsinhalte erlernt man als Chemikant während der Ausbildung?
In der Ausbildung lernen angehende Chemikanten, wie sie Reaktionsgleichungen richtig
aufstellen. Das ist eine der Grundvoraussetzungen, um später im Beruf die Masse
verschiedener Komponenten einer Rezeptur zu berechnen. Außerdem gilt es in einer
Produktionsanlage bestimmte Sicherheitsrichtlinien einzuhalten. Auch damit setzen sich
angehende Chemikanten in der Ausbildung auseinander. Vor allem beim Umgang mit
ätzenden, brennbaren oder explosiven Stoffen ist höchste Vorsicht geboten. Das Tragen von
Schutzkleidung ist generell Pflicht. Ausgerüstet mit Schutzkittel, Schutzbrille, Mundschutz
und Handschuhen, probieren sich die Azubis in der Lehre aus – sie lernen, welche Schritte sie
bei der Destillation, der Zentrifugierung oder Filtration einhalten müssen. Die regelmäßige
Übung gewährleistet, dass Chemikanten zukünftig schon vor dem Start eines
Produktionsauftrags die Art und Zusammensetzung des entstehenden Erzeugnisses
kennen.
Welche Aufgaben hat ein Chemikant?
Chemikanten kümmern sich in industriellen Produktionsunternehmen um die
Herstellung von chemischen Produkten. Die Erzeugnisse reichen von Pflanzenschutz- und
Düngemitteln über Farben und Lacke bis hin zu Waschmitteln. Die Steuerung und
Überwachung der Fertigungsstraßen gehören zu den wichtigsten Aufgaben. Das schließt das
Messen des Drucks, Temperaturüberwachungen und Füllstandsmessungen ein. Gleichzeitig
kümmern sie sich um die Reinigung, das Anmischen, die Aufbereitung und das Abfüllen von
Stoffportionen. Kommen Störungen im Produktionsablauf auf, beseitigen Chemikanten diese
und geben wertvolle Tipps zur Optimierung des Produktions- und Verarbeitungsprozesses.
Bevor ein Produkt an den Kunden geht, müssen Chemikanten eine Qualitätskontrolle
vornehmen. Diese steht nicht nur am Ende des Produktionsprozesses, sondern auch zu
Beginn und an unterschiedlichen Stellen während der Produktion an. Die Proben untersucht
der Chemikant mittels chemischer und physikalischer Methoden (fotometrische oder
chromatografische Analyseverfahren). Während des Entstehungsprozesses fallen
verschiedene Abfallstoffe an. Diese bereitet der Chemikant umweltschonend auf und
entsorgt sie fachgerecht.
Warum sollte man Chemikant werden?
Chemikanten sind auf dem Arbeitsmarkt sehr begehrt. Die geringe Arbeitslosenquote
und die Gehälter sind nur ein Beweis dafür. Sie gehören zu den Gruppen mit dem höchsten
Durchschnittseinkommen und haben zahlreiche Möglichkeiten, ihre Karriere
voranzubringen. Wer aktuell also mit einer Ausbildung zum Chemikanten liebäugelt, darf
sich sicher sein: Dieser Job hat Zukunftspotenzial.
Wo kann man als Chemikant arbeiten?
Nach der Ausbildung können Chemikanten in Unternehmen der chemischen Industrie
arbeiten, zum Beispiel bei Herstellern von Düngemitteln, Klebstoffen, Pflanzenschutz- und
Desinfektionsmitteln. Außerdem stellen Produzenten von Kosmetika, die Pharmaindustrie
und die kunststoffverarbeitende Industrie regelmäßig Chemikanten ein.
Wie bewerbe ich mich als Chemikant?
Ihre Bewerbung sollte ein Anschreiben, einen Lebenslauf und alle berufsrelevanten
Zeugnisse enthalten. Je nach Arbeitgeber schicken Sie die Unterlagen schriftlich per Post
oder online per E-Mail raus. Manche bevorzugen die persönliche Vorstellung. In diesem Fall
sollten Sie Ihre Bewerbungsunterlagen gebündelt in einer Bewerbungsmappe zum
Vorstellungsgespräch mitbringen. Rufen Sie vorher am besten noch einmal im Unternehmen
an und erfragen Sie den Ansprechpartner und die Adresse.
Welche Arbeitszeiten hat ein Chemikant?
Chemikanten arbeiten meistens im Schichtdienst. Die Produktion darf nicht stillstehen.
Für diesen Aufwand erhalten sie zum Glück einen angemessenen finanziellen Ausgleich.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für den Chemikant?
Nach der Chemiekantenlehre haben Sie viele Möglichkeiten, um beruflich aufzusteigen.
Sie können beispielsweise über eine Fortbildung zum Techniker
nachdenken. Als solcher entwickeln und betreuen Sie zukünftig Produktionsverfahren und
tragen die Verantwortung für andere Mitarbeiter.
Mit der Weiterbildung zum Industriemeister qualifizieren Sie sich für die
Personalführung. Außerdem erlaubt der Meistertitel den Zutritt zur Betriebswirt-
Weiterbildung. In dieser Position agieren Sie als Schnittstelle zwischen der
Produktion und den betriebswirtschaftlichen Fragen eines Betriebs.
Was macht ein Chemikant in der Praxis?
Chemikanten sind geübt darin, aus organischen und anorganischen Rohstoffen
chemische Erzeugnisse wie Arzneimittel, Farben, Kosmetika, Kunststoffe,
Pflanzenschutzmittel oder Waschmittel herzustellen. Sie wissen, wie sie Chemikalien
fachgerecht verarbeiten und welche Schritte es zur Reinigung, Mischung, Filtration und
Destillation von verschiedenen Stoffen braucht. Eine ihrer wichtigsten Aufgaben ist es, den
Fertigungsverlauf genau zu protokollieren. Das gewährleistet, dass Produktionsreihen
nachvollziehbar sind und Fehler schnell ans Tageslicht kommen. Überwacht der Chemikant
gerade nicht die Fertigungsstraße, steht er für gewöhnlich im Labor. Hier testet er Proben,
die er dem Fertigungsprozess entnommen hat. Mit Waage, Spatel, Thermometer,
Reagenzglas und Co. untersucht er das Erzeugnis auf seine chemischen Eigenschaften und
deckt so mögliche Abweichungen auf. Falls keine Abweichungen vorhanden sind, kann die
Produktion weitergehen.