Ergotherapeutin Jobs und Stellenangebote
Alles, was Sie über den Beruf Ergotherapeutin wissen müssen
Welche Ausbildungsinhalte erlernt man als Ergotherapeutin während der
Ausbildung?
Die Ausbildung sowie das Studium sollen angehende Ergotherapeutinnen auf ihren
zukünftigen Berufsalltag vorbereiten. Deshalb beschäftigen sie sich in der Ausbildung mit
den medizinisch-biologischen Grundlagen, der Anatomie des Körpers, den verschiedenen
Krankheitsbildern und den wichtigsten Arzneimitteln sowie ihren Wirkungsweisen.
Außerdem umfasst der Bildungsgang Schwerpunkte aus den Bereichen Psychologie,
Gerontologie und Pädiatrie. Nicht zuletzt stehen pädagogische Maßnahmen für Menschen
mit Behinderung und die branchenüblichen Behandlungsverfahren auf dem Lehrplan. In
diese Bereiche arbeiten sich die zukünftigen Ergotherapeutinnen theoretisch sowie praktisch
ein. Den Praxisteil absolvieren sie in der Regel im Rahmen von Praktika.
Welche Aufgaben hat eine Ergotherapeutin?
Schlaganfallpatienten, Rollstuhlfahrer, psychisch Erkrankte – die Beweggründe, weshalb
Patienten die Ergotherapeutin aufsuchen, sind sehr verschieden. Das Ziel ist für fast alle
dasselbe: ein aktives und selbstbestimmtes Leben zu führen. Mithilfe verschiedenster
Techniken bringt die Ergotherapeutin ihren Patienten bei, mit einer körperlichen oder
psychischen Beeinträchtigung optimistisch umzugehen. Sie zeigt ihnen, wie sie sich zum
Beispiel selbst anziehen, sich im öffentlichen Leben sicherer bewegen oder sich an
strukturierte Tagesabläufe gewöhnen. Die Expertin hat viele Tipps zur Arbeitsplatzgestaltung
und Planung des Alltags parat, die sie gerne weitergibt.
Natürlich bedient sie sich auch spezieller Therapieformen. Die Musik- und die Kunsttherapie
stellen neben sportlichen Übungen die wichtigsten Grundlagen der Arbeit dar.
Warum sollte man Ergotherapeutin werden?
Ergotherapeutinnen haben auf dem Arbeitsmarkt gute bis sehr gute Chancen. Der Grund
dafür ist die Zunahme des mobilen Internets, was selbst bei jungen Menschen zu immer
weniger Bewegung führt und einen noch stressigeren Alltag verursacht. Die Notwendigkeit
von Anwendungen der Ergotherapie steigt. Gleichzeitig nimmt die Überalterung der
Gesellschaft stetig zu. Das Patientenklientel umfasst folglich neben Kindern und
Jugendlichen auch ältere Menschen.
Wo kann man als Ergotherapeutin arbeiten?
Mit dem Abschluss als Ergotherapeutin können Sie sich in vielen verschiedenen
Unternehmen bewerben. Rehabilitationskliniken, Krankenhäuser und Tageskliniken gehören
zu den klassischen Arbeitgebern. Darüber hinaus bieten Ihnen Alten- und Pflegeheime,
Praxen für Ergotherapie, Kindergärten und Schulen, Werkstätten für Menschen mit
Behinderung und sogar Hospize eine Beschäftigungsmöglichkeit. Selbst in
Forschungseinrichtungen sind Ergotherapeutinnen gefragt.
Wie bewerbe ich mich als Ergotherapeutin?
Als Ergotherapeutin bewerben Sie sich mit einem Anschreiben und einem tabellarischen
Lebenslauf. Dem fügen Sie die wichtigsten Zeugnisse als Kopie hinzu. Mit all diesen
Dokumenten ist Ihre Bewerbung bereit zum Versand. Die Angabe zur Bewerbungsform
(schriftlich, digital, telefonisch oder persönlich) finden Sie in der Stellenausschreibung
angegeben.
Welche Arbeitszeiten hat eine Ergotherapeutin?
Die Work-Life-Balance der Ergotherapeutin ist weitestgehend ausgewogen. In diesem
Job dürfen sich die Arbeitnehmerinnen über feste Arbeitszeiten freuen.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für die Ergotherapeutin?
Sie wollen noch ein wenig mehr aus Ihrer Ausbildung herausholen? Dann sollten Sie sich
die branchenüblichen Weiterbildungen ansehen. Die Spezialisierung auf ein bestimmtes
Arbeitsfeld kann Ihnen zu mehr Verantwortung und neuen Aufgaben im Job verhelfen. Zu
den interessanten Seminarthemen gehören zum Beispiel Musik und Bewegung,
Gesundheitstraining, Therapiemaßnahmen für Menschen mit einer Seh-, Hör- oder
Sprachbehinderung, das Case Management oder die Mitarbeiterführung. Daneben bietet
sich die Management-Weiterbildung an, die Ihnen den Weg in eine Leitungsposition einer
ergotherapeutischen Abteilung ebnet.
Alternativ dazu können Sie die Ausbildung zum Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen in
Erwägung ziehen. Auch mit diesem Abschluss ist Ihnen die Übernahme von Führungs- und
Leitungsaufgaben sicher.
Was macht eine Ergotherapeutin in der Praxis?
Das Aufgabenspektrum der Ergotherapeutin lässt sich in drei große Bereiche einteilen:
Therapieplanung, Therapie und Beratung sowie Verwaltung und Management. Im Folgenden
erfahren Sie, welche Tätigkeiten in die einzelnen Schwerpunktbereiche fallen.
Therapieplanung: Dieses Aufgabenfeld umfasst die Ermittlung des ergotherapeutischen
Bedarfs, die Festsetzung der individuellen Ziele einer ergotherapeutischen Behandlung, die
Erläuterung der ergotherapeutischen Behandlung, die Klärung finanzieller Aspekte, die
Planung und Auswahl des Behandlungskonzepts, die Planung therapeutischer
Gruppenbehandlungen und die Dokumentation des Behandlungsprozesses.
Therapie und Beratung: Die Art der Therapie und das Patientengespräch sind stets auf
den Patienten zugeschnitten. Im Bereich der Neurologie trainiert die Ergotherapeutin die
motorischen Fähigkeiten von Schlaganfallpatienten. Im Bereich Psychiatrie leitet sie zum
Beispiel Suchtkranke und Menschen mit anderen psychischen Problemen zur Bewältigung
des Alltagslebens an. Im Bereich Geriatrie motiviert die Fachfrau Senioren zu mehr
Bewegung und Gedächtnistraining. Im Bereich Pädiatrie ist sie Ansprechpartnerin für
Schulkinder mit Lern- und Konzentrationsschwäche. In den Bereichen Orthopädie und
Traumatologie trainiert sie Bewegungsabläufe oder studiert diese mit den Patienten neu
ein.
Verwaltung und Management: Der verwaltende Arbeitsbereich umfasst die
Dokumentation der diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen.