Fluglotse Jobs und Stellenangebote
Alles, was Sie über den Beruf Fluglotse wissen müssen
Welche Ausbildung benötigt ein Fluglotse?
Die klassische Berufslaufbahn des Fluglotsen führt über eine dreijährige Lehre. Diese
gehört zu den sogenannten Abiturienten-Ausbildungen, die ausschließlich die besten
Bewerber absolvieren dürfen – eine tolle Herausforderung für jeden, der schon in der Schule
hochmotiviert, leistungsstark und ehrgeizig war.
Welche Ausbildungsinhalte erlernt man als Fluglotse während der Ausbildung?
In der Ausbildung zum Fluglotsen belegen Jobanwärter eine ganze Reihe verschiedener
Erlaubniskurse. Es steht unter anderem der Unterricht in Flugwetterkunde, Navigation und
Flugsicherungstechnik auf dem Lehrplan. Mit Bestehen aller Kurse erhalten angehende
Fluglotsen die Lizenz zur Ausbildung. Danach folgt die betriebliche Ausbildung, in der sich die
Auszubildenden zum Tower- oder Center-Lotsen qualifizieren. Im Detail geht es zum Beispiel
um Themen wie die örtliche Luftraumordnung, die allgemeine technische Ausrüstung und
die Organisation der Flugsicherungsstelle. Am Ende der Ausbildung geht es in die „Prüfung
zum Erwerb der Berechtigungen“. Im Anschluss können die Absolventen die Fluglotsen-
Lizenz erwerben.
Welche Aufgaben hat ein Fluglotse?
Bei der Flugleitzentrale laufen alle Informationen über die Flugbewegungen ihres
Einzugsbereichs zusammen. Ihr Anliegen: Die einzelnen Flieger sollen sich weder am Boden
noch in der Luft zu nahekommen. Ein konfliktfreier Flugverkehr ist das oberste Ziel. Dafür
überwachen Fluglotsen konsequent die Luftstraßen, beobachten Start- und Landebahnen,
geben die Freigaben für Flugzeuge und stehen im ständigen Kontakt mit den Piloten. Jedes
Manöver, sei es nur ein kleines Steigen oder Sinken des Flugzeugs, sowie alle Änderungen
der Flugroute müssen von der Flugsicherung genehmigt werden. Die Anweisungen des
Fluglotsen sind für alle Piloten bindend. Wer sich den Anweisungen des Fluglotsen
widersetzt, gefährdet sich und andere in höchstem Maße.
Warum sollte man Fluglotse werden?
Der Beruf des Fluglotsen gilt als krisensicher. Das Verkehrsaufkommen in der Luft ist
größer denn je. Die Welt rückt zusammen und wir genießen den Luxus, binnen weniger
Stunden schon auf einem ganz anderen Teil der Erde sein zu können. An Arbeit mangelt es
dem Flugpersonal und der Bodenunterstützung also nicht. Hinzu kommt, dass weltweit
Millionenbeträge in den Bau neuer Flugplätze gesteckt werden und die Zahl an
Arbeitsplätzen für Fluglotsen stetig wächst – beste Aussichten also, um direkt nach der
Ausbildung in eine feste Beschäftigung zu gehen.
Und die Finanzen? Auch hinsichtlich dieses Themas brauchen sich Fluglotsen keine
Sorgen zu machen. Ihr durchschnittliches Bruttoeinkommen liegt weit über dem
Durchschnitt, was mit der enormen, beruflichen Verantwortung eines Fluglotsen einhergeht.
Bezüglich der Work-Life-Balance achten Arbeitgeber zum Glück strikt darauf, dass sich Ihre
dirigierenden Luftraum-Experten nicht überarbeiten. Die strikte Einhaltung von Dienst- und
Ruhezeiten ist wichtig. Ein überarbeiteter Fluglotse, der nicht in seiner besten Form ist, kann
Katastrophen auslösen und das Leben zahlreicher Menschen gefährden.
Wo kann man als Fluglotse arbeiten?
Fluglotsen können bei der Deutschen Flugsicherung GmbH, bei Flughafenbetrieben und
bei der Bundeswehr arbeiten.
Wie bewerbe ich mich als Fluglotse?
Am besten gelingt die Bewerbung, wenn Sie alle Ihre berufsrelevanten Zeugnisse und
Zertifikate mit einem Lebenslauf und einem Anschreiben an den Arbeitgeber senden. Achten
Sie darauf, dass Sie die bevorzugte Bewerbungsform wählen. Manche Unternehmen
bevorzugen die schriftliche Variante, andere die Bewerbung per E-Mail. Für einige
Stellenangebote müssen die Bewerber in einem Online-Portal viele verschiedene Fragen
beantworten. Halten Sie bei der Bearbeitung Ihre Zeugnisse und den Lebenslauf bereit. Die
meisten Fragen zielen auf Ihre Abschlüsse ab, die Sie mit Datum und Bezeichnung genau
beschreiben müssen.
Welche Arbeitszeiten hat ein Fluglotse?
Fluglotsen arbeiten im Schichtdienst, da der Luftverkehr nachts nicht abbricht. Die Arbeit
an Feiertagen und Wochenenden ist üblich. Vor zunehmender Überarbeitung braucht sich
jedoch niemand zu fürchten. Denn der Job verlangt, dass Arbeitgeber streng auf Dienst- und
Freizeiten achten. Übermüdetes Personal ist in Ihrer Branche ein No-go!
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für den Fluglotse?
Einerseits können Fluglotsen über Anpassungsweiterbildungen die Karriereleiter weiter
hinaufsteigen. Verschiedene Anbieter bieten zum Beispiel Kurse zum Thema Luftsicherheit,
Stressmanagement oder kommunikative Kompetenzen an. Dadurch vertiefen Sie Ihre
beruflichen Fähigkeiten und spezialisieren sich in eine bestimmte Richtung. Je größer Ihr
Wissensspektrum ist, desto mehr Verantwortung können Sie im Beruf übernehmen – was
letztlich in einem höheren Gehaltscheck mündet.
Wer den größeren Karriereschritt machen möchte, der findet unter den
Aufstiegsweiterbildungen für Fluglotsen sicher eine passende Zusatzqualifikation. Eine
interessante Möglichkeit ist zum Beispiel ein Bachelorstudium im Bereich
Luftverkehrsmanagement, falls Sie dieses nicht schon vor Ihrer Ausbildung zum Fluglotsen
abgeschlossen haben.
Was macht ein Fluglotse in der Praxis?
Fluglotsen arbeiten eng mit internen und externen Flugsicherungsstellen zusammen. Sie
koordinieren die Reihenfolge des Flugverkehrs, erteilen Freigaben für Starts und Landungen
von Luftfahrzeugen und bestimmen die An- und Abflugroute. Am Boden kümmern sie sich
um die Koordinierung der Bewegungen von Luft- und Kraftfahrzeugen. Radarsysteme
unterstützen sie dabei, die vorgegebenen Abstände zwischen den Luftfahrzeugen
einzuhalten und Piloten auf dem Flugplatz zu dirigieren. Dazu gehört natürlich auch die
Überwachung des Bodenpersonals. Auch Feuerwehr und Sanitäter müssen sich an die
Befehle von Fluglotsen halten.