MTA Jobs und Stellenangebote
Alles, was Sie über den Beruf MTA wissen müssen
Welche Ausbildungsinhalte erlernt man als MTA während der Ausbildung?
Als MTA im Bereich Funktionsdiagnostik lernen Sie, mit welchen medizintechnischen
Geräten man den Funktionszustand des zentralen, peripheren und vegetativen
Nervensystems, der Sinnesorgane, der Muskulatur, des Herzens, der
Blutgefäßdurchströmung und der Lunge untersucht. Der Lehrplan bereitet angehende MTAs
darauf vor, beispielsweise EEGs (Elektroenzephalogramme) selbstständig zu erstellen und
Ventilationsprüfungen durchzuführen. Daneben schult er angehende MTAs in Bereichen
wie:
- psychoakustische und objektive Audiometrie
- myografische Messungen
- Elektrokardiogramm
- Druck-, Strömungs- und Volumenmessungen an Herz und Gefäßen
- Herzschrittmacherfunktionskontrolle
- Ultraschalluntersuchungen des Herzens und der Gefäße
- Blutgasanalysen
- Genetik und Vererbungslehre
- EDV
- Strahlenschutzverordnung
Welche Aufgaben hat ein MTA?
Die Berufsbezeichnung medizinisch-technischer Assistent (kurz: MTA) ist eine
Sammelbezeichnung für vier Berufe, nämlich:
- Medizinisch-technischer Assistent – Funktionsdiagnostik
- Medizinisch-technischer Laboratoriumsassistent
- Medizinisch-technischer Radiologieassistent
- Veterinärmedizinisch-technischer Assistent
Je nach Fachbereich stehen die Fachkräfte dabei vor unterschiedlichen
Herausforderungen. In der Funktionsdiagnostik führen MTAs
beispielsweise Atemgas- und Blutgasanalysen durch, erstellen im Bereich Herz-Kreislauf-
Funktionsdiagnostik EKGs (Elektrokardiogramme) und assistieren im Fachgebiet
neurophysiologische Funktionsdiagnostik bei der Computertomografie.
Als medizinisch-technischer Laboratoriumsassistent (MTLA) hingegen
messen Sie Flüssigkeiten ab, untersuchen Blut und Urin, testen Enzymaktivitäten oder
führen Blutgruppenbestimmungen durch. Radiologieassistenten (MTRA)
erstellen selbstständig Röntgenaufnahmen, stellen Bestrahlungsgeräte ein und führen
ergänzende Laboruntersuchungen mithilfe klinisch-chemischer Methoden durch.
Veterinärmedizinisch-technische Assistenten (VMTA) stellen dagegen
histologische Schnittpräparate her, untersuchen Stoffwechselvorgänge von Tieren oder
arbeiten beispielsweise in Laboren der Mikrobiologie, Zytologie und Hämatologie.
Neben den technischen Aufgaben übernehmen medizinisch-technische Assistenten auch
immer wieder administrative Aufgaben. Das Anlegen und die Pflege von Akten und
Ergebnistabellen gehören genauso in das Aufgabenrepertoire wie die Arbeit an und mit
medizinischen Geräten.
Warum sollte man MTA werden?
Medizinisches Fachpersonal ist auf dem Arbeitsmarkt aktuell stark gesucht. Die
Gesundheitsbranche hat einen spürbaren Fachkräftemangel zu verzeichnen. Folglich können
sich Jobanwärter Ihre Ausbilder beinahe aussuchen und auch die Übernahmechancen stehen
für ausgelernte medizinisch-technische Assistenten gut. Grünes Licht also für all jene, die mit
dem Gedanken einer Ausbildung zum MTA spielen.
Wo kann man als MTA arbeiten?
Die größte Chance auf eine Anstellung als MTA haben Sie in Krankenhäusern, Kliniken,
privaten Praxen, Ambulanzen, medizinischen Laboren, Zentren für Diagnostik und
Forschungseinrichtungen.
Wie bewerbe ich mich als MTA?
Am schnellsten sollten Sie eine Einladung zum Vorstellungsgespräch erwarten, wenn Sie
sich auf mehrere Jobangebote gleichzeitig bewerben. Beachten Sie dabei, dass jeder
Arbeitgeber eine andere Bewerbungsform bevorzugt. Die Beliebteste ist zwar mittlerweile
die Online-Bewerbung, trotzdem gibt es immer noch Arbeitgeber, die sich eine schriftliche,
persönliche oder telefonische Vorstellung wünschen.
Welche Arbeitszeiten hat ein MTA?
Als MTA können Sie in verschiedenen Branchen arbeiten, was unterschiedliche
Arbeitszeitmodelle zur Folge hat. Wer beispielsweise in einer Praxis tätig ist, hat oft das
Glück, nur wochentags arbeiten zu müssen. In Krankenhäusern und Kliniken erwartet Sie
dagegen der Schichtdienst. Auch die Arbeit in Laboren erfordert häufig eine Bereitschaft zur
Schichtarbeit. Für einen solchen Mehraufwand dürfen Betroffene jedoch mit einer
attraktiven Bezuschussung rechnen. Wem seine Arbeit dort ohnehin Spaß macht, der nutzt
solche Dienste gern, um sich das Monatsgehalt etwas aufzubessern.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für den MTA?
Nach dem Abitur und der Ausbildung noch ein Studium absolvieren? Diesen Weg
schlagen Karriereinteressierte gern ein. Spannende Fachrichtungen wären nach der MTA-
Lehre beispielsweise Medizin, Gesundheitsmanagement, Gesundheitsökonomie,
Pflegemanagement, Chemie, Biologie oder Medizintechnik.
Wer es nicht ganz so eilig mit dem Karriereaufstieg hat, kann sich auch über die
regelmäßige Teilnahme an berufsrelevanten Weiterbildungen hocharbeiten. Zusätzliches
Wissen im Bereich medizinischer Strahlenschutz, medizinische Dokumentation oder Hygiene
im Gesundheitsbereich machen Sie zu einem attraktiven Bewerber und erhöhen die Chancen
auf ein steigendes Gehalt enorm.
Was macht ein MTA in der Praxis?
Im Job des MTA kommt es immer darauf an, in welcher Branche er tätig ist. Arbeitet er
zum Beispiel bei einem Lungenfacharzt, führt er vermehrt Lungenfunktionstests durch. Bei
einem Hals-Nasen-Ohren-Arzt ist er für die Durchführung von Gehörtests zuständig, in der
Kardiologie beschäftigt er sich vorwiegend mit der Aufzeichnung von Herztönen und
Ultraschalluntersuchungen. Daneben hat er in der Berufsschule aber auch gelernt, wie man
Blutproben entnimmt, Gehirnströme und Muskelfunktionen misst oder
Elektrokardiogramme erstellt. Selbst das Assistieren bei Katheteruntersuchungen ist ihm
nicht fremd.
Nach der Untersuchung werten geschulte MTAs die ermittelten Werte unter Verwendung
von speziellen Softwareprogrammen aus.