Werkstoffprüfer Jobs und Stellenangebote
Alles, was Sie über den Beruf Werkstoffprüfer wissen müssen
Welche Ausbildungsinhalte erlernt man als Werkstoffprüfer während der
Ausbildung?
In der Ausbildung lernen angehende Werkstoffprüfer, die Eigenschaften von Stoffen
industrieller Güter zu überprüfen. Die zu testenden Produkte reichen von den Teilen des
Flugzeugbaus bis hin zu handelsüblichen Werkzeugen. Welchen Produkten sich die Azubis in
Ihrem späteren Job widmen, hängt von der Wahl der Fachrichtung ab. Die Prüfverfahren und
Arbeitsschritte ähneln sich aber unabhängig davon.
In der Berufsschule eignen sich die Azubis die theoretischen Grundlagen an. Sie erfahren,
wie sie Proben vom Material entnehmen und dieses für die Prüfung präparieren. Schleifen,
Feilen und Ätzen sind wichtige Arbeitsschritte, die vor der Untersuchung erfolgen. Auch
Laborarbeit steht auf dem Lehrplan. In chemischen und physikalischen Versuchen lernen die
zukünftigen Werkstoffprüfer, die Eignung des Stoffes festzustellen. Gleichzeitig üben sie, den
Versuch genau nachzuvollziehen und die wichtigsten Beobachtungen zu notieren. Die Werte
dokumentieren sie in einem Protokoll. Danach folgt die Entscheidung.
Im Ausbildungsbetrieb dürfen die Azubis ihre theoretischen Kenntnisse praktisch
ausprobieren. Hier stehen sie im typischen Berufsalltag eines Werkstoffprüfers und lernen
die Betriebsstrukturen kennen.
Welche Aufgaben hat ein Werkstoffprüfer?
Die zentrale Aufgabe eines Werkstoffprüfers ist es, Materialien auf ihre Eigenschaften
und Qualitäten hin zu untersuchen. Dazu bedient er sich verschiedener Methoden.
Prüfverfahren wie die Grenzlehre, die Härteermittlung und die Dichtebestimmung sind
typisch. Dafür entnimmt der Fachmann den zu prüfenden Gegenstand aus der laufenden
Produktion und untersucht ihn. Manchmal tritt ein spezifischer Schadensfall ein. In diesem
Fall reist der Werkstoffprüfer direkt zum Kunden und geht der Ursache vor Ort auf den
Grund.
Warum sollte man Werkstoffprüfer werden?
Wer sich für den Beruf des Werkstoffprüfers interessiert, darf sich auf ein
facettenreiches Beschäftigungsumfeld freuen. Das macht die Arbeitsplatzsuche einfacher –
denn viele Einsatzmöglichkeiten verringern das Risiko einer langfristigen Arbeitslosigkeit.
Mithilfe von Weiterbildungen können Sie Ihre Arbeitsmarktchancen noch weiter verbessern.
Generell können Auszubildende nach der Lehre darauf hoffen, im Ausbildungsbetrieb einen
Arbeitsvertrag zu unterschreiben.
Wo kann man als Werkstoffprüfer arbeiten?
Werkstoffprüfer kommen in sehr unterschiedlichen Branchen zum Einsatz. Die
Fachrichtung entscheidet, wo sie letztlich arbeiten. Mit dem Schwerpunkt
Wärmebehandlungstechnik kann sich der Werkstoffprüfer im Maschinen- und Anlagenbau,
Fahrzeugbau oder Schiffbau nach Arbeitgebern umsehen. Wer sich für die Fachrichtung
Kunststofftechnik entschieden hat, arbeitet für Hersteller von Halbzeugen, Unternehmen
der Luftfahrt, in der Energiewirtschaft oder in Werkstoffprüfanstalten. Der Bereich
Metalltechnik umfasst Unternehmen wie Stahlwerke, Gießereien, den Anlagenbau oder
Materialforschungseinrichtungen. Die Systemtechnik schließt dagegen die chemische
Industrie, den Eisenbahnbau und das Bauwesen ein.
Wie bewerbe ich mich als Werkstoffprüfer?
Bevor Sie einen Arbeitsvertrag unterschrieben können, müssen Sie sich zunächst einmal
auf Stellenangebote bewerben. Zu den klassischen Unterlagen gehören ein tabellarischer
Lebenslauf, ein aussagekräftiges Anschreiben und die Kopien aller berufsrelevanten
Zeugnisse. Diese Unterlagen verschicken Sie entweder per E-Mail oder per Post zum
Arbeitgeber. Welche Bewerbungsform gewünscht ist, ist in der Stellenausschreibung
angegeben.
Welche Arbeitszeiten hat ein Werkstoffprüfer?
Die Work-Life-Balance des Werkstoffprüfers gilt generell als ausgewogen. Überstunden
können vorkommen, sind aber nicht die Regel.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für den Werkstoffprüfer?
Sie wollen Ihre berufliche Karriere weiter vorantreiben? Dann schauen Sie sich mal im
Weiterbildungskatalog für Werkstoffprüfer um. Der Fachbereich bietet jede Menge
Lehrgänge, Kurse oder Seminare, mit denen Sie sich auf verschiedene Themen spezialisieren
können. Interessante Schwerpunkte wären zum Beispiel die Qualitätssicherung, die
Automatisierung im Labor oder der Arbeits- und Umweltschutz. Daneben gibt es
Weiterbildungen, die Ihnen den Aufstieg auf die Teamleiterebene oder in eine noch höhere
Stufe im Management ermöglichen. Qualifikationen wie die zum Industriemeister der
Fachrichtung Metall, zum Techniker der Fachrichtung Physik oder der Fachrichtung
Umweltschutztechnik sind besonders beliebt in Ihrer Berufsgruppe.
Was macht ein Werkstoffprüfer in der Praxis?
Werkstoffprüfer sind geübt darin, Werkstoffe nach ihren physikalischen, mechanischen
und chemischen Eigenschaften zu beurteilen. Dafür bedienen sie sich verschiedener
Prüfeinrichtungen sowie unterschiedlichen Mess- und Hilfsmitteln. Die ermittelten
Prüfergebnisse dienen als Grundlage für die Bewertung. Im günstigsten Fall entspricht das
Material sämtlichen Vorgaben, sodass das Unternehmen weiter produzieren darf.